Mdina, Mosta und Valletta

Heute gilt es im Schnelldurchlauf eine Sightseeing Tour durch Malta zu machen. Um ehrlich zu sein, zu viel nehmen wir uns auch nicht vor, denn bald sind wir am Ende der Erträglichkeit was Hitze und Sonne betrifft. Was wir allerdings auf jeden Fall nach einem kleinen Frühstück sehen wollen ist Mdina.

Mdina ist die alte Hauptstadt Maltas und liegt im Landesinneren, was uns dazu „zwingt“ Bus zu fahren. Klingt jetzt vielleicht dramatischer als es ist, denn die Busverbindungen auf Malta sind wirklich hervorragend.

Daher begeben wir uns zum zentralen Busterminal am Ende der Triq Ir-Repubblika beim grössten Brunnen Vallettas und fahren ca. 35 Minuten mit Buslinie 52 nach Rabat 3. Dort stehen wir vor den Stadttoren Mdinas, das mittlerweile nur mehr 240 Einwohner hat – aus verständlichen Gründen, denn es lässt sich vom Verhältnis Einwohner zu Touristen durchaus mit Hallstatt vergleichen.

Es sind enge verschlungene einsame Gässchen schwer zu finden, aber hin und wieder gelingt es uns doch uns den Touristenströmen zu entziehen. In die Kathedrale können wir nur einen kurzen Blick werfen, denn es ist gerade Sonntag und Messezeit.

Der Blick allerdings ins Land hinein in Richtung Valletta lohnt sich von dem kleinen Hügel aus aber allemal. Den ursprünglichen Plan von Mdina nach Mosta – ca. 5 km – zu spazieren geben wir zur Mittagszeit sehr schnell auf, und entern wieder einen Local-Bus, Nr. 186. In Mosta sollte uns die Rotonda – die 4. grösste Kuppel einer Kirche weltweit – erwarten.

Mit einen kleinen Eintrittsgebühr von EUR 10,— erkaufen wir uns den Aufstieg auf den Glockenturm, das untere Kuppeldach und die Kirche selbst. Zum Bedauern aller getreuen Leser muss man sagen, dass diese gigantische Kuppel fototechnisch nicht ablichtbar ist – man kann sie vielmehr nur erahnen und ist sensationell beeindruckend.

Wir tun unser Bestes um das Gesehene, auch die imposante Kirche selbst, festzuhalten. Gegen 13 Uhr dann steht unsere letzte Busreise heute retour nach Valletta an (Linie 41), wo wir dann gegen 14:00 Uhr und nach einem Eisbecher nahe des Piazza 59 Republic sind wir froh der Hitze für den heutigen Tag in unserer Unterkunft entkommen zu sein.

 

 

Den Nachmittag verbringen wir dank britischem Fernsehen beim Formel 1 GP in Silverstone, genehmigen uns noch ein letztes leckeres italienisches Abendessen mit anschliessendem Eis und ziehen uns für unseren letzten Malta Bericht und zum Einpacken zurück. Das Taxi wartet auf uns morgen um 7:00 Uhr morgens und wird uns direkt wieder nach Hause nach Kratochwjle bringen, wo uns ein Kälteeinbruch erwartet – herrlich !

 

zur Fotogalerie

Dwejra Bay – Taht il-Maqjel – Valletta

Unser Segeltörn

Schön langsam wird es ernst und wir nähern uns unserem finalen Ziel: Valletta. Aber davor haben wir noch eine letzte Buchtnacht vor uns, angeblich in der 2. schönsten Bucht Maltas, denn die allerschönste haben wir defacto gerade verlassen. Ca. 25 Seemeilen liegen vor uns, grösstenteils an der maltäsischen Steilküste mit unendlich vielen Ausspülungen und Höhlen, bis wir in der Doppelbucht Taht il-Maqjel mit dem Hofriet Window einlenken.

 

Die erste Bucht haben wir uns angesehen, und schon fast geankert, da allerdings der Kühlwasserauslauf der angrenzenden Raffinerie dort mündet, erschien sie uns trotz 30 Grad Wassertemperatur nicht so prickelnd. Die zweite Bucht war zwar unter Tags etwas überfüllt, aber nachdem sie sich am Abend leerte, genau richtig für unseren letzten Abend verbunden mit einer abschliessenden österreichischen Palatschinken-Orgie.

 

Der letzte Weg mit der Bodan V war kurz – nur mehr gute 5 Seemeilen unter Motor – bis zu unserer Final-Destination in der Grand Harbour Marina in Vittoriosa, das 500 Meter Luftlinie vom Stadtzentrum Valletta entfernt liegt. Die Einfahrt in Valletta ist spektakulär und sensationell: viel Schiffsverkehr aller Kategorien, Festungsanlagen, Kirchen, Amtsgebäude, ….. – wirklich ein absoluter Genuss und zum Staunen, müsste man nicht aufpassen wo man hingehört.

 

Zuerst legen wir am Pier G zum Tanken an, um uns dann zu unserem finalen Parkplatz am Pier D, Garagenplatz 9. Hier sind wir nun: 2 Wochen nach der Abfahrt in Catania, 470 Seemeilen später und vieler wichtiger Erfahrungen und Eindrücke haben wir wieder endgültig Land unter den Füssen.

Die letzten Aufgaben sind nicht die be – rauschendsten, es geht nämlich ums Putzen innen und aussen. Dafür haben wir in Summe Freitag Nachmittag und Samstag vormittags Zeit bevor wir an die Folgecrew übergeben.

Zwischenzeitlich bleibt aber auch noch ausreichend Zeit sich erstmals länger die Beine zu vertreten, eine ausführliche Dusche zu geniessen und sich zu entspannen. Des Abends treffen wir noch die Folgecrew zum gemeinsamen Abendessen und zu viel, sehr viel, Segelsmalltalk bevor es in die letzte heisse Nacht in unserer Koje geht.

Die Verabschiedung von allen Crewmitgliedern ist kurz aber nicht weniger herzlich, und wir begeben uns per Taxi in die St. Paul Street zu Paulos Valletta, wo wir bis Montag die Zeit für Sightseeing auf Malta nutzen werden. Gleich zu Beginn nehmen wir uns gleich den bedeutendsten Brocken vor: die St. John’s Co-Cathedral und ohne Übertreibung obwohl wir wirkliche Kirchen Junkies sind: so was haben wir noch nicht gesehen !!!!! Ein leichtes Abendessen und eine Nacht in Etwas. das wie ein Bett aussieht uns sich auch so anfühlt: Valletta gefällt uns jetzt schon.

 

 

 

zur Fotogalerie

 

 

Licata – Malta, Gozo, Dwejra Bay

Also unten nachzulesen ist der Plan von gestern. Allerdings überraschender Weise schaffen wir es doch heute um 6:00 Uhr abzulegen. Marianne, Harald und Lothar übernehmen das Ablegemanöver und lassen uns anderen Crewmitgliedern noch etwas Zeit zum Ausschlafen. Gegen 7:00 Uhr sind dann aber doch alle wach, wobei wir da schon Licata verlassen haben.

 

Nach einem mehr oder weniger gemeinsamen Frühstück verlassen wir dann bald die 12 Meilen Zone und damit Italien. Der Weg führt uns wie gesagt in Richtung Gozo auf Malta. Wir haben gut eine Strecke von über 60 Seemeilen vor uns und sollten so bei einigermassen Wind gegen 18:00 Uhr in der gewünschten Zielbucht ankommen. Entgegen den Windvorhersagen motoren wir doch relativ lange, und der erste Versuch mit dem Genaker endet leider in einer Flaute gegen Mittags.

 

Damit ist wieder 4 Stunden Motor angesagt, aber zu guter letzt segeln wir dann doch in angenehmer Geschindigkeit bis vor Gozo in internationalen Gewässern. Die Bucht heute – die Dwejra Bay – führt uns vorbei am Azure Window und ist gar nicht so einfach zu finden.

Es gibt 2 relativ schmale Einfahrten, aber ist man erst einmal drinnen, kann man guten Gewissens sagen, dass es wohl die schönste Bucht ist, die man sich vorstellen kann. An mehr als 3 Seiten von steilen Felswänden umgeben mit eben diesen beiden Einfahrten sind wir hier absolut geschützt vor Wind und Wetter und geniessen einfach den Abend. Schon am Nachmittag haben wir bei 28 Grad warmen Wasser unseren ausgiebigen Spass. In Summe, trotz der Tatsache, das es sich um einen sehr langen Tag gehandelt hat, ist unser Ankerplatz alle Anstrengungen Wert gewesen; so können wir unseren vorletzten Tag draussen in vollen Zügen geniessen – nur ein nahe liegender Motorbootler stört die einziehende Nachtruhe ein wenig.

 

 

Unsere Törnroute

 

zur Fotogalerie

Cala Rotonda – Sciacca – Licata

Jetzt steht dieser Tage mal wirklich Segeln auf dem Programm – zwar ist immer am. Vormittag Flaute angesagt und wir mussten. den Motor bemühen, aber immer am Nachmittag konnten wir tatsächlich segeln. Die erste Etappe heute ist in Richtung Sciacca unter Segel, wie gesagt, vorbei an Selinunte ! Ausserdem mussten wir am Weg noch den abgeernteten Basilikum von Lothar seemännisch beerdigen – auch das haben wir gemacht, ansonsten haben wir einfach nur relativ geschickt in Sciacca eingeparkt.

Für den Abend ist sizilianische Pizza angesagt, die wir auch nach Empfehlung eines einheimischen Gastronomen in der L‘Arco Antico gefunden haben.

Sciacca selbst ist kleiner aber die Innenstadt fein, mit den typischen italienischen schmalen Gassen und grossen Plätzen mit einem herrlichen Blick von der Altstadt auf unsere Marina.

 

Am nächsten Tag, relativ früh um 7:00 Uhr geht es dann aber weiter ein wenig Strecke machen – nämlich nach Licata, welches unsere letzte Marina in Italien vor der Übersetzung nach Malta ist.

 

 

 

 

An diesem Tag ist auch Genaker Tag, und wir können ab spätem Vormittag bis zum Einschiffen in Licata sehr angenehm segeln.

Also keine besonderen Vorkommnisse unter Tags, und auch nicht am Abend, obwohl wir einen Stilbruch im Rahmen unserer Reise begehen: wir machen heute auf fine dining in der Osteria l‘oste e il sacrestano in Licata. Morgen wird vor allem ein anstrengender Tag, da wir die Überstellung nach Malta mit unser bislang und insgesamt längsten Etappe vor uns haben: über 60 Meilen. Daher gilt es gegen 5:00 Uhr morgens (mal sehen ob das klappt) aufzubrechen, und hoffentlich vor Sonnenuntergang auf Gozo anzukommen – Details folgen in Kürze !

 

 

Unsere Segelroute

 

zur Fotogalerie

San Vito lo Capo – Punta Longa – Cala Rotonda

Zwei gemütliche Tage liegen jetzt vor und hinter uns – an beiden Abenden werden wir in Buchten ankern und uns selber versorgen. Mit heute sind wir auch am westlichsten Punkt unserer Reise angekommen – nämlich Cala Rotonda. auf Favignana – eine der ägadischen Inseln.

Am Tag davor ankerten wir noch auf Punta Longa in einer relativ ungeschützten Bucht, genauso wie heute – aber etwas besser. Da Sonntag ist war die Bucht heute unter Tags gut besucht, aber jetzt am Abend haben wir unsere Ruhe, und sogar die Strandbar hat schon die Musik abgeschalten.

Gestern haben wir unter sehr viel Segel einfach Meilen gemacht, mit Genua oder Genaker sind wir bei sehr gutem, starken Wind dahingesegelt, und es hat sehr grossen Spass gemacht.

Leider hat Doris die Aktion mit dem Genaker verschlafen, aber das passiert in diesen Tagen öfters mal, das nach dem Frühstück mal ein Vormittagsschläfchen angesagt ist.

Heute ist quasi unser Reservetag, und wir beschliessen gestern den Tag heute zu nutzen um ein wenig Segelmanöver zu üben, genauso wie Segel auf und runter. Halsen, Wenden, geradeausfahren nach Wind oder Kurs stehen auf dem Programm – und nachdem wir finden genug geübt zu haben, sind wir gegen 14:30 in der Cala Rotonda angekommen.

Den Nachmittag verbringen wir entspannt, und gegen Abend setzen wir sogar noch unsere Füsse an Land, und Dirk, Gerhard und Doris machen noch einen kleinen Spaziergang – nach 2 Tagen wieder mal etwas anderes. Morgen steht eine lange Etappe von 50 Meilen wieder in Richtung siziliansiches „Festland“ an, was da heisst: zeitig lossegeln, während dem Segeln frühstücken, und wenn alles gut geht sind wir in ca. 10 Stunden in Sciacca Marina!

 

Unsere bisherige Törnroute

 

zur Fotogalerie