Nach einem langen Flug sind wir am frühen Morgen, ca. 05:00 in Sydney angekommen. Da unser Autovermieter erst um 08:00 Uhr die Pforten öffnete hatten wir noch Zeit für einen Tee und den ersten Einkauf. Für die Kommunikation nach Hause besorgten uns einen Pre-Paid SIM. Nach dem wir das Auto übenommen haben wollten wir noch in Sydney die notwendige Campingausrüstung (Kocher, Kühlbox, usw…) einkaufen. Wir sind zweimal quer durch die Stadt gefahren und haben außer einer Kühlbox nichts gefunden. Gestresst und übermüdet ging es raus aus der Stadt ca. 200 Km zu unseren ersten Campingplatz. Da wir noch keinen Kocher hatten mußten wir zum Essen in ein Restaurant gehen.
Wie erwähnt verliessen wir Sydney inkl. erfolgloser Camping-Equipment Suche sehr zügig und setzten uns mal in Hawks Nest für die erste Übernachtung und Sammlung fest. Schritt für Schritt näherten wir uns auf jeden Fall einem der Höhepunkte dieser Reise. Dies führte uns über den Cottan Bimbang N.P., die Wollomombi Falls, Arrawarra und dem Border Range N.P. vorerst mal nach Brisbane. Brisbane – warum: für die Überfahrt auf Frazer Island braucht man ein Permit, daß nicht am gleichen Tag zu bekommen war, und darum waren wir genötigt eine Nacht in Brisbane in einem Motel zu übernachten. Gesehen haben wir von dieser Stadt eigentlich nichts, da wir unsere gesamte Energie dafür aufwandten noch schnell vor Ladenschluss ein Permit und Einkäufe zu ergattern.
Am nächsten Tag morgens früh ging es dann gleich in Richtung Fähre um nach ganz, ganz kurzer Übersetzung auf Frazer Island anzulanden. Frazer, eine komplette Sandinsel mit unglaublicher Vegetation wäre uns eigentlich verwehrt geblieben, aber da wir die AGBs unseres Vermieters nicht gelesen haben, waren wir plötzlich da. Die Kombination aus elend langen weissen Sandstränden und einem verwachsenen Inselinneren mit einem verwunschenen Märchenwald-Campground ist fast schon ungeschreiblich – und definitiv als eines der Highlights dieses Trips zu bezeichnen.
Leide zu kurz brachen wir nach 2 Nächten wieder in Richtung Festland auf und erreichten nach einem Zwischenstop in Biloela den Carnavon Gorge N.P.
Bezüglich Carnavon Gorge können einfach nur die Bilder überzeugen – grossartig zu wandern und die Felsformationen zu erforschen.
Weiter gings über den Eungella N.P. und Airlie Beach zu unserer vorgebuchten Cruise in den White Sundays. Ein kleines Grüppchen bestieg gemeinsam mit uns einen 2-Master (wir in der Master Cabine) und wir motorten und segelten los in die Weiten der White Sundays. Täglich wurde auch ein Programm mit kleinen Ausflügen angeboten, wie z.B. schrnorcheln über einem Korallen-Riff, wobei man jetzt lange im Nachhinein sagen kann – eigentlich war das wohl wirklich nicht das was man von einem Korallen-Riff erwartet. In jedem Fall der Name White Sundays sagt eigentlich schon alles: blau-weiss-blau-weiss.
Nach 3 Tagen bekamen wir wieder Land unter die Füsse und fuhren weiter in Richtung Paluma Range N.P.
Da wir in vielen Urlauben dann ab und an ein komplettes Kontrastprogramm einplanen, verschlug es uns diesmal nach Tarzila – ein Habitat im absoluten Nirgendwo. Ein Baumhaus das so von absolut konträr zu dem bisher gewohnten war. Das Baumhaus ((eigentlich 5 kleine) stehen in einem ganz eigenen botanischem Umfeld, das so in dieser Gegend überhaupt nicht zu erwarten ist – es gibt Wasserschildkröten (mögen Zehen) und vor allem Platypus, die schwer zu finden sind. Im Baumhaus selbst findet sich neben einer Eckbadewanne, einem Kamin und viel Platz auch Vogelfutter und Futter für die Opossums, die in jedem Fall gegen Abend für ihre gewohnte Mahlzeiit vorbeikommen – ein absoluuter Kontrast und einfach grossartig !
Abschliessend sind in jedem Fall auch noch die Mangroven-Wälder im Cape Tribulation N.P. zu erwähnen, die wir ausführlich begutachtet haben, um dann letztendlich über Lake Placid und Kuranda in Cairns als letzte und Abfllugsetappe aufzuschlagen, um von dort die Heimreise anzutreten.
… natürlich wieder mal zu kurz, aber die bleibenden Eindrücke von Frazer, White Sundays, Carnavon, dem Baumhaus und Cape Tribulation begleiten uns immer noch.