Achensee; Wandern, Schiff-, Bahnfahrt

Gemütlicher sollte es heute werden, denn gestern war die erste wirklich grosse Wanderung2025, da kann man es schon mal langsamer angehen lassen am Tag danach – zumindest nach den Informationen vom Alpenverein. Auf dem Programm steht ein ausführliches Frühstück – ganz gechillt – und dann eine Achenseeumrundung. Dazu bedienen wir uns unterschiedlicher Hilfsmittel, nämlich einerseits unserer Beine und andererseits der Achenseeschifffahrt.

Wie gesagt lt . Alpenverein reden wir von 14,6 km und 110 Höhenmetern, und um es gleich vorauszuschicken: die haben gelogen, zumindest was die Höhenmeter betrifft. Wir machen uns also auf um über die Seepromenade die ersten 6 km nach Pertisau zu gehen. In der Früh ist die Sonne auch noch heraußen und so ist es eine gemächliche Wanderung in das tourismusgeprägte Pertisau. Zu erwähnen ist auch, dass wir wissen das uns 2 Steige erwarten: der Gaisalmsteig und der Mariensteig.

 

 

 

 

 

 

 

Nach Pertisau geht es also dann mal in die Botanik. Ein wenig berglauf – berglab geht es am Achensee entlang bis wir auf den Gaisalmsteig stossen.

Dieser ist ein natürlicher Steig, teilweise mit Seilen versichert und zeichnet sich im wesentlichen durch einige schmale Passagen auf. Soweit also nicht besonders schwierig gelangen wir nach ungefähr 9 km zur Gaisalm selbst, die idyllisch am See gelegen natürlich auf einen Almdudler einlädt. Zu diesem Zeitpunkt hat zumindest Doris den Mariensteig schon fast verdrängt, der sich aber in seinen Anfängen von unserem Rastplätzchen schon sehr leicht zu erkennen gibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die eindringliche Warnung und ein zu verschliessendes Tor zu Beginn des Steiges sollte uns da bereits zu denken geben was uns auf den nächsten 2 km erwartet. Viele unebene Stufen, teil in Stein gehauen, teils gesetzt, Geländer, Seilversicherungen, steiniges und felsiges Gelände und nicht besonders breit (eigentlich gar nicht und hoch über dem Achensee) verlangen von uns doch einige Konzentration. Das Unerwartete ist vor allem das man nach den vielen Stufen zuerst rauf, dann runter glaubt, man hat es im wesentlichen hinter sich – aber nein, dann geht ein ähnliches Spielchen von vorne wieder los.

Aber nach gut 2 km haben wir auch diesen Steig bezwungen und stehen wieder auf Seehöhe auf sicherem Gelände. Jetzt gilt es nur noch eine ausladende Kuhwiese zu umrunden und uns bei der Schiffsanlegestation Scholastika einzufinden um auf die Stadt Innsbruck zu warten. In gut 50 Minuten bringt uns dann dieser Ausflugsdampfer wieder retour nach Seespitz nahe Maurach. Ursprünglich war geplant die verbleibenden 2 km bis zum Hotel auch noch zu Fuß zurückzulegen, da es aber bei der Anlandung zu regnen beginnt, und „zufällig“ die Achenseebahn auf uns wartete, die 2 km mit 2 Stationen Achenseebahn zu bewältigen. Die Achenseebahn ist eine ganz herzige Dampfeisenbahn inkl. Zahnradbahnabschnitten von Maurach nach Jenbach, stinkt, raucht und ist echte Folklore. Zurück im Hotel müssen wir feststellen, dass wir diese 3 Tage am Achensee absolutes Glück mit dem Wetter hatten, denn regnen tuts erst jetzt und das Wetter wird uns wohl bis zu unserer Abreise morgen begleiten. Egal – schön wars hier und hat durchaus Potential für einen zweiten Besuch.

 

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Da Rofan ruaft

Die Antwort auf die vermeintliche Frage, warum wir eigentlich am Achensee sind, ist leicht zu beantworten: zum Wandern natürlich und zur Eroberung des Rofangebirges.
Wir haben uns heute eine vermeintlich mittlere Route ins Rofangebirge vorgenommen, die ca. 12 km und 900 Höhenmeter haben sollte – von Huber zum Huber.
Nach einem ausgedehnten stärkenden Frühstück geht es also los.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als erstes Etappenziel nehmen wir uns den Buchauer Wasserfall vor. Überraschenderweise hat dieser im Normalfall nur 2 x pro Jahr Wasser, nämlich bei extremen Niederschlag oder nach der Schneeschmelze.
Darum ist die Verweildauer nur kurz und wir steigen weiter auf zum Dalfazer Wasserfall – der immer Wasser führt.
Von dort weg geht es weiter bergauf über eine Hochalm und gefühlten 30 Serpentinen (mindestens) auf die Dalfaz Alm. Der Weg ist steinig und fordernd, denn bei Ankunft auf der Alm stellen wir fest, dass wir auf diesen ersten 5 km bereits gute 800 Höhenmeter hinter uns haben.

Das ruft dann doch nach einer ausführlichen Pause mit almdudlerartigen Tiroler Kräuterlimonade und eine Kaiserschmarrn.
Gestärkt und gut gelaunt (weil es vermeintlich nur mehr 100 Höhenmeter sind) geht es dann weiter in Richtung Berggasthof Rofan, der auch gleichzeitig die Bergstation der Rofanseilbahn darstellt.
Ja der Weg ist wirklich gemütlich zu wandern und man kann auch ausreichend das wunderbare Panorama und den Blick auf den grünen Achensee genießen.
Damit hätten wir dann auch jetzt den höchsten Punkt unserer Wanderung auf 1.831 Metern Seehöhe erreicht und wir biegen auf den Wanderweg 401 in Richtung Maurach ein.
Der Abstieg ist gelinde gesagt: grauslich mit viel Geröll, Wurzeln, Stufen und sehr ausgewaschen – ABER es ist eben einmal so, alles war man mal rauf geschafft hat muss man auch wieder runter. Wir haben uns nur gratuliert, dass wir die Route nicht in umgekehrter Richtung angegangen waren.


Nach dann in Summe 941 Höhenmetern und 13,8 km haben wir es geschafft und kommen zufrieden und überwältigt von den Ausblicken wieder in Maurach (genauer gesagt in der örtlichen Bäckerei) an.
Morgen könnte es vielleicht unter Umständen gemütlicher werden, denn da umrunden wir den Achensee – mal sehen.

 

 

 

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Der erste Kontakt

Lange hat es gedauert in diesem Jahr, aber jetzt begeben wir uns wieder zu neuen Ufern.
Ursprung des gesamten Ausfluges ist eigentlich eine Segeltour über die GfS mit Harald von Catania nach Valetta Juni/Juli 2025. Aus diesem Grund hat Skipper Harald zu einem ersten get together, ergo Crewtreffen, geladen, wo wir verwegenen 6 uns erstmals treffen und kennen lernen.

 

Sie Reise selbst legen wir erstmal gemütlich an, denn erstens haben wir – was noch nie der Fall war – ein eigenes Auto, und zweitens gar keine Eile.
Ausserdem muss man erwähnen, dass wir von Mondsee nur die Autobahnraststätte kennen und da wir es wohl mal höchste Zeit sich auch das Örtchen anzusehen. Was kann man dazu sagen: sehr netter Ortskern mit einer wirklich beindruckenden Basilika, wo gerade die Erstkommunion der Landbevölkerungskinder stattgefunden hat.

Da wollten wir nicht länger stören, und warten die Zeremonie mal am See und in der Konditorei ab.

 

 

Danach geht es aber wirklich ans Eingemachte: das 1. Crewtreffen in Weilheim in Oberbayern bei Marianne und Harald. Lothar und Dirk werden die weiteren Co-Mitstreiter sein, und natürlich ist es schlau, wenn man für 2 Wochen auf wenigen Quadratmetern miteinander leben wird mal zu prüfen wie es denn so mit der Chemie aussieht.
Aus unserer Sicht kann man auf jeden Fall sagen: JA, die Chemie stimmt, und ausserdem besteht die gesamte Crew neben uns beiden Frischlingen und vielleicht einem advanced Frischling mit Marianne aus 3 Herren, die wirklich wissen worum es geht.
Nach also einem gemeinsam verbrachten Nachmittag und Abend, Übernachtung in Weilheim und fast gemeinsamen Frühstück geht es dann weiter zu unserem dritten Neuland auf dieser Reise, dem Achensee.


Auf der Liste stand dieses Tiroler Wasser schon seit sehr langer Zeit, allerdings hat es bisher an der Gelegenheit oder dem ultimativen Wunsche gefehlt. Jetzt ruft aber der Huber Superior in Maurach.
Da wir schon gegen Mittag einchecken konnten, entscheiden wir uns am Nachmittag noch für eine kleinere Wanderung. Unklar bleibt ob es zum Ausgehen nach dem Crewtreffen oder zum Eingehen für die morgige grosse Wanderung ist, die Wolfsklamm in Stans braucht keine zusätzliche Erklärung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Wolfsklamm liegt in der Silberregion Karwendel und nach einem kurzen Zustieg sowie der Entrichtung von EUR 6,—/PAX geht es sehr schnell ans Eingemachte. Holzstege, Brücken, Tunnel, Flussüberquerungen, 330 Stufen und sonst auch alles was eine Klamm zu bieten hat erwartet uns. Tatsächlich sind es sehr beeindruckende 1,5 km zum Durchstieg um am oberen Ende der Klamm noch den Aufstieg zum Kloster St. Georgenberg in Angriff zu nehmen.

Bei diesem Kloster handelt es sich um die älteste Walfahrtskirche Tirols und befindet sich am Ende eines Kreuzweges. Den Rückweg bestreiten wir in umgekehrter Kreuzwegrichtung wieder hinunter nach Stans.
Zum Aufwärmen also entspannte 9 km mit 450 Höhenmetern und gerade recht zum Aufwärmen.
Genug erlebt dann also für die ersten beiden Tage, Füsse hoch, Formel 1 in Imola, Halbpension beim Huber und fertig.
Neugierig auf das morgige Abenteuer am Achensee sind wir – mal sehen.



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Dublin ist wirklich klein

Letzter Tag in Dublin und in Irland – morgen geht es nach Hause. Die Erkenntnis der letzten 2 Tage ist zusammengefasst: Dublin ist nicht wirklich gross, eher sogar klein. Darum mussten wir feststellen, dass wir gestern wohl alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten durchgemacht haben. Aber langweilig wird uns natürlich nicht, denn 2 – 3 Sachen gibt es noch.

 

 

Ursprünglich wollen wir uns noch den Lesesaal in der National Library ansehen, wofür man allerdings einen reading pass braucht. Wäre auch kein Problem, aber das zugehörige Office öffnet erst um 10:30 und das wollten wir nicht abwarten, dafür haben wir aber das Ministerienviertel von Dublin kennen gelernt – ausserdem auch noch den Merrion Square Park mit der Oscar Wild Statue.

 

Danach beschliessen wir eine Landpartie zu machen und steigen in unseren Hoppi Bus, der uns vorbei am Guiness Storehouse mit der grossartigen Gravitiy Bar vorbei bringt, genau so wie bei der ROE Destillerie und der Pearce Lyons Destillerie. Ziel ist der Phoenix Park in den Vororten von Dublin mit dem Dublin Zoo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lange Spaziergänge wollen wir theoretisch nicht machen, und entschliessen uns für einen Zoobesuch. Da dieser aber extrem weitläufig ist, kommen wir auch auf unsere Schritte. Der Dublin Zoo ist als 29. unter den besten Zoos weltweit gereiht und auch wirklich schön gemacht. Zu sehen gibt es quasi alles was man auch in Freigehegen halten kann. Danach wird wieder in den Bus gestiegen, der uns zurück nach Down Town bringt, wir machen eine Pause im Hotel, checken ein und geniessen ein letztes Mal Fish & Chips bei Lincolns Inn und bereiten uns danach einfach gemütlich auf die Heimreise morgen vor – wird ohnehin wieder ein langer Tag.

 

 

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Dublin, Stadtbummel, die Erste

Genau mittlerweile sind wir zu Stadttouristen konvertiert und werden uns dementsprechend jetzt 2 Tage Dublin ganz genau ansehen. Aufgrund unserer hop on hop off Erfahrung in anderen Städten haben wir uns auch gleich sicherheitshalber ein 2-Tages Ticket für die DoDublin Busse besorgt, also sind wir ausreichend vorbereitet. Das Wetter spielt angeblich auch mit und so können wir uns gleich nach dem Frühstück mal ins Abenteuer stürzen.

 

Zuerst geht es mal zu Fuss los, denn obwohl die Gegend in der das Hotel ist noch ein wenig nach Stadtentwicklungsgebiet aussieht sind wir doch sehr nahe am City Center in Dublins Süden. Unser erster Weg führt uns auf das Trinity College Gelände wo nicht nur das Book of Kells – ein Buch das im 9 Jahrhundert begonnen wurde zu schreiben, 4 Evangelien und ganzseitige Abbildungen von Christus, Maria und Kind enthält – sondern auch Europas längster Lesesaal in der alten Bibiliothek zu finden sind.

Ist man Historiker dann verweilt man sicher länger beim Book of Kells, allerdings hat es uns der Lesesaal doch weitaus mehr angetan. Leider ist er kaum mehr mit Büchern gefüllt, das tut allerdings dem grossartigen Eindruck keinen Abbruch. Nachdem wir das Areal des Trinity College verlassen haben schwenken wir weiter Richtung Dublin Castle, nicht aber davor eher zufällig die Molly Melone Statue gefunden zu haben.

 

Das Dublin Castle ist derart in die Umgebung integriert, dass es als solches kaum mehr zu erkennen ist; auch Staatsgemächer befinden sich in der Anlage sowie gleich daneben die Dublin Gardens und die Chester Beatty Library. Eigentlich sind wir nun auf dem Weg zur St. Patrick‘s Cathedral, stopern aber davor noch über die Christchurch Cathedral, die wir von Aussen betrachten, denn der saftige Eintritt von EUR 11,50 wird heute noch anderwertig gebraucht.

 

Also geht es dann doch über den St. Partrick‘s Park in die St. Patrick‘s Cathedral. Eine wirklich beeindruckende Kirche mit sehr vielen kleinen Raffinessen, Seitenschiffen und anderen Dingen zu entdecken.

 

 

 

 

Damit stellen wir fest, das wir plötzlich ungewollt schon nur mehr 2 Häuserblöcke von einen der beiden Destillerien entfernt sind, die wir usprünglich für morgen ins Auge gefasst haben. Aber da wir schon mal da sind, widmen wir uns der Teeling Whiskey Distillery doch etwas näher. Eine Führung auch für Nicht-Trinker wie uns würde in 25 Minuten nach unserem Eintreffen beginnen, und so beschliessen wir nach einer kurzen Kaffee-Kuchen Pause auch wirklich daran teilzunehmen.

Die 50 minütige Führung ist sehr kurzweilig gehalten, beginnt mit etwas Geschichte über Irland und dem Whiskey im Generellen und im Detail, gefolgt von einem Kurzvideo von 2 Minuten von den Brüdern Teeling, die an diesem Standort in Dublin die Destillerie seit 2012 wieder betreiben. Danach werden wir in die Produktionshalle geführt, wo uns der Whiskeyerzeugungsprozess ganz genau erklärt wird, was man dazu braucht, in welchen Verfahrensschritten vorgegangen wird und wie der Prozess funktioniert.

In einem dritten Schritt erfährt man dann etwas über das Aging – also den Reifeprozess des Whiskeys um dann für jene die es wünschen mit einer Verkostung zu enden. Wir kriegen einen Moctail – auch lecker. Der frühe Nachmittag ist somit angebrochen und so wird es Zeit unsere Bustickets zu aktivieren. Zum Abschluss des sightseeing Tages machen wir noch eine ca. 45 Minuten dauernde Dockland Tour mit dem Bus um den Tag so zu beschliessen. Leider sind beider Tour keine Docks dabei gewesen, wir hätten uns ein wenig Hafenfeeling erhofft, aber nach vielen Kilometern zu Fuss ist es zum Abschluss eine schöne Entspannung. Abendessen im Pug – diesmal The Duke – und sich danach auf den letzten Tag in Dublin und so gesehen auch unserer Irlandreise vorzubereiten.

 

 

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