Mission Bonsai

Mit müden Beinen nach der gestrigen Tour, aber durchaus motiviert, begeben wir uns mal des Morgens zum Frühstück um mit dem Wachter Peter unseren Tagesplan zu teilen. Wir wollen über die Loretto Kapelle, Lahn- und Glaneck besteigen, da erst für den späteren Nachmittag schlechtes Wetter angesagt ist.

 

 

Unser Wirt belehrt uns allerdings eines Besseren und empfiehlt uns heute doch eine kürzere Tour zu wählen, da bereits ab 11:00 Uhr Unwetter, eventuelle Starkregen und Sturm vorausgesagt wird.
Darum wenden wir uns einem bereits bekannten Gebiet zu und entscheiden uns für den Ingeringsee. Dort haben wir zumindest auch noch eine Mission: den bereits bekannten Bonsai zu finden und abzulichten.

 

Hintergrund ist unter anderem auch, dass wir am Abend bei Werner und Regina zum Raclette eingeladen sind, und dieser ein Bonsaizüchter seit mehr als 30 Jahren ist.
Also geht es auf ins Ingeringtal, und alles sieht am Anfang noch relativ gut aus. Leider macht Doris Knie nach ca. 2 km eher komische Geräusche und Gefühle, und darum begibt sich Gerhard alleine auf den verbleibenden Weg.
Doris wartet in der Zwischenzeit einerseits am See, an der Kapelle oder beim Auto bis Gerhard seine Runde um den See inkl. Fotos absolviert hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile beginnt allerdings wie vermutet auch das Wetter so ab und an entrisch zu werden. Der Wind nimmt sehr zu und es wird kalt, und die Wolkenstimmungen werden auch immer düsterer.
Darum ist unser Wanderausflug heute eher kurz, denn wie unser Wirt vorausschauend prophezeit hat, wird es wirklich grimmig. Auch die Nachrichten warnen mittlerweile vor Starkregen und Gewittern in der Obersteiermark und rund um Graz.

 

Gut dass wir gegen Mittags wieder retour sind, so können wir einerseits unsere ältlichen Knochen etwas schonen und andererseits auf der Terrasse die nahenden Katastrophen beobachten.
Tatsächlich regnet es ab dem späten Nachmittag teilweise sehr heftig, wir haben allerdings nichts mehr weiteres vor als einen leckeren Raclette Abend in Zeltweg, den wir auch sehr geniesen.
Die Hoffnung, dass das Wetter bis Samstag aufklart ist durchaus gegeben, da es des Nächtens dann tatsächlich zum Schiffen aufhört – mal sehen wie es weitergeht.

Gut versteckt, der Sundlsee

Heute ist die Frau 60 Jahre alt geworden – und ja das ist wohl auch ein weiterer Grund, warum wir in der Gaal wandern sind; ein bissl ducken und verstecken und einen gemütlichen Tag verbringen. Natürlich ist doch einiges zu tun gewesen, aber in Abwesenheit eines Netzes über die meiste Zeit des Tages komprimiert sich die Dankesorgie doch auf einige wenige 1/2 Stunden.
Nun aber zum Wesentlichen des Tages – wir haben aufgrund des oftmaligen Schwärmens von Berni heute den Sundlsee ins Auge gefasst.


Nach einem gemütlichen Frühstück und bereits auf dem Weg in Richtung Ingeringseestrasse, erblicken wir dann noch schnell mal die Kalteneggers am Hof und müssen selbstverständlich auf ein kleines Schwätzchen stehen bleiben. Damit ergibt sich auch gleich gut, dass wir uns für Samstag ausmachen, dass wir nicht nur der Schwester Andrea den wunderbaren Krugsee zeigen wollen, sondern dass sich Berni und Toni auch den Vormittag frei machen können, um mit uns gemeinsam zu wandern.

Eine wunderbare Idee und wir sind uns sicher, dass es ein ganz launiger Ausflug werden wird.
Dann geht es aber los und wir fahren in Richtung Ingeringsee. Kurz nach Ende der Asphaltstrasse nach P2 stehen wir vor einem verriegeltem Tor bei einem Forstweg. Das ist unser heutiger Eingang in den Wald und rauf auf den Berg in Richtung Sundlsee.
Nach ca 2 km ist die Untere Sundlhütte erreicht, die ganz einsam und nicht besonders einladend am Weg liegt.
Wir wissen, dass der Weg ungefähr 7 km pro Richtung ist, und natürlich erst mal die gesamte Strecke so gut wie ausschliesslich bergauf.
Nach weiteren 2 km und bereits 400 absolvierten Höhenmetern erreichen wir dann die Obere Sundlhütte, die viel mehr zu einer kleinen Pause einlädt. Ein kleines abgegrenztes Gärtchen, ein Brunnen mit eingekühlter Bierpalette und ein stilisiertes Edelweiss an der Hüttentür zwingen uns quasi zu einem kurzen Ausschnaufen.

 

Die Jungrindviecher gleich neben der Hütte zeichnen sich auch durch Status „super entspannt“ aus und darum bleiben wir erst mal.

Danach ruft aber wieder der Berg, und wir nähern uns langsam aber stetig der Baumgrenze. Noch einige Weidetore später stehen wir dann auf der Sundlalm zwischen Heidelbeeren, Latschen und Gebirgsblumen.

 

Man muss schon zugestehen, dass sich der letzte Kilometer als sehr zach darstellt, denn es gibt noch einen steilen Hang hinauf zu absolvieren, durch ein Latschenfeld zu finden und auf den moorigen Untergrund aufzupassen. Grausam an diesen Almseen ist immer ,dass man sie aus der Entfernung nicht sehen kann, und immer nur vermutet, dass er endlich nach der nächsten Kuppe einfach mal da ist.
Aber wir schaffen es natürlich – im Endeffekt nach etwas mehr als 8 km und 900 Höhenmetern.

Der Sundlsee liegt an der hinteren Seite von Pletzen und grossem Ringkogel, die wir ja bereits kennen. Ausreichend Schneefelder sind auf dieser Höhe noch vorhanden, und spiegeln sich malerisch im grünlich-bernsteinfarbenen See.
Die Anstrengung muss jetzt dann doch mit einer Jause und Pause abgeschüttelt werden – denn ja auch den Sundlsee muss man sich erarbeiten.

 

 

Vorteil an diesem Ziel ist, dass man weiss, dass wir mit Ausnahme von ca. 150 Metern nun ausschliesslich bergab gehen werden.
Und genau so ist es, der Zug ins Tal treibt uns ein wenig an, und so sind wir nach ca 5 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt und unserem Auto retour.
Und ja – es war schweineheiss und schweisstreibend sowieso, nur die Anstrengung hat sich in jedem Fall ausgezahlt.
Nach einem kleinen Abstecher zum Sparladen haben wir unser Tagwerk mehr oder weniger abgeschlossen – nur mehr das Abendessen fehlt – und wir können uns zufrieden beim Wachter in den Gaalgraben zurückziehen.
Schön wäre jetzt zum Abschluss noch ein reinigendes Gewitter mit etwas Abkühlung, aber schaun wir mal ob sich dieser Geburtstagswunsch noch erfüllt.

 

 

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Auf neuen Wege in die Gaal

Wieder einmal ein Kurzurlaub in Gaalien – waren wir aufgeregt: nein das waren wir nicht, aber wir freuen uns schon sehr auf ein paar abgeschiedene Tage hinten im Gaalgraben beim Wachter.
Das Prozedere unseres steirischen Abenteuers ist bekannt, denn wir holen in der Früh unser Leihauto beim Sixt ab und suchen uns für den Weg eine neue Gegend, die wir noch nicht kennen, um eine Höhle, einen Berg, eine Klamm oder einfach eine Landschaft zu erkunden.

 

Diesmal fällt die Wahl auf die Raabklamm im Steirischen Almenland.
Unser Ausgangspunkt ist Anzberg, wo der Einstieg in die obere Raabklamm zu finden ist.
Wir wollen es nicht übertreiben, speziell da das Thermometer doch über 30 Grad anzeigt, und wir noch dazu den Rest der Woche noch einige Höhenmeter in die Haxn kriegen werden.
Zuerst lässt sich der Zugang zur Raabklamm doch etwas langweilig an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über einen Feldweg geht es durch viel hohes Grün mal in den Wald. Der Raabbach wird über mehrere Brückchen überquert, und wir nehmen uns vor ca. die Hälfte der Klamm zu gehen – nämlich bis zu einem kleinen Stausee (lt. Karte).
Sobald wir aber dann im Wald sind, ändert sich das Terrain doch wesentlich mit vielen Wurzeln, Steinen und Felsen, die teilweise gesichert entlanggekraxelt werden muss.

 

Wie gesagt, der Bach selbst ist nicht spektakulär allerdings ist der Weg teilweise doch herausfordernd und durchaus spannend.
Gut gesichert und über diverse kleine Steige dringen wir an die 4,5 km in die Klamm vor (den Stausee sparen wir uns), um dann auf gleichem Weg wieder zu unserem Parkplatz zurückzukehren.

 

 

 

 

 

 

 

 


Zusammengefasst eine leckere Wanderung von gut 2 Stunden um sich mal ins Grün und Waldwege einzufinden.
Danach geht es noch ca. 1 Stunde bis zuerst zum Sparladen in Gaal Bischoffeld und dann nach hinten in den Gaalgraben.
Entspannt angekommen und gut abgefüttert lassen wir den Tag ausklingen, denn lt. allen Versprechungen ist morgen ein wunderschöner Wandertag – zum Sundlsee um genau zu sein, obwohl wir gerade jetzt ein ordentliches Gewitter in den Bergen erleben dürfen.

 

Kunstschluß

Vierter und letzter Tag unseres kleinen Dänemark Ausfluges steht heute schon an, und wir haben fast den ganzen Tag, da wir erst um 20:00 Uhr wieder retour fliegen. So dramatisch viel haben wir uns nicht mehr vorgenommen, denn unser Schrittzähler ist nur mehr knapp unterhalb der 100.000 Marke, und irgendwann müssen wir auch lernen es ruhiger angehen zu lassen.
Darum wird mal einigermassen ausgeschlafen, gut gefrühstückt und gepackt. Trotz alledem geht es gegen 9:00 Uhr los, allerdings zur Entschleunigung mit der 991 Fähre in Richtung down town. Bei Kastelett steigen wir aus, und begeben uns gemütlich zum Designmuseum Dänemarks.

 

Da wir irgendwie einen Shortcut erwischen sind wir die ersten im Museum und hinter uns kommt mal lange nichts. Darum können wir die gesamten Designausstellungen ungestört geniesen, und zu sehen gibt es eine ganze Menge. Beginnend von Möbeln, über Keramik, Schmuck, Alltagsgegenstände bis hin zu Stoffdesign und vieles vieles mehr gehört uns ganz alleine.

 

Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass im Hof des Museums eine Furniture Ausstellung ist, die wohl das allgemeine Interesse weckt. Unseres nicht, obwohl wir dort auch noch vorbei schauen.

 

 

 

Aber wir haben der gestrigen Landpartie auch noch nicht genug, darum verschlägt es uns in Osterport nochmals auf den Schnellbahnbahnhof, um mit der Linie E nach Ishoj ins Arken Museum of modern Arts zu fahren. Nach kurzweiligen 30 Minuten und einem 3 km Spaziergang übers flache Land erreichen wir das Arken.

 

 

Vom ersten Anschein wirkt es nicht übertrieben gross oder sehr beeindruckend, das sollte sich allerdings gleich beim Eintritt gehörig ändern.
Platz, unglaublich viel Raum wird den einzelnen Künstlern und Kunstwerken gegeben. Man findet jede mögliche Ausprägung moderner Kunst, wie Gemälde, Skulpturen, visuelle Kunst und mitspielen kann man auch wenn man möchte. In Summe kann man guten Gewissens sagen, dass das Arkens ein Gesamtkunstwerk ist, und schwer beeindruckend.
Das Arkens kommt wirklich ganz nahe ans Mona in Hobart heran – einfach ein Erlebnis in der dänischen Steppe.
Sehr beseelt kehren wir wieder nach Copenhagen, genauer gesagt an den Nordhavn zurück, wo wir noch eine schöne Stunde in der Sonne am Meer verbringen und den Vögeln, den Booten, den Jungsters, den Bauarbeitern und unserem Nichtstun zuschauen.
Alles in Allem ist nicht nur der heutige Tag ein gelungener Abschluss, sondern die gesamten 4 Tage Copenhagen sind allemal eine Reise wert gewesen.

 

Jetzt bereits am Flughafen sitzend, gibts noch den Abschlussbericht, denn um 20:00 Uhr geht es dann mal ab nach Hause – das eigene Bett ist eben doch das eigene Bett.

 

 

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Raus aus der Stadt, ein Slot geht noch

Natürlich gibt es auch für heute einen dänischen Plan – wir fahren nämlich aufs Land.
Das Schloss Kronborg in Helsingor steht als erstes auf der Liste und ist ca. 1 Stunde von Copenhagen entfernt. Von Ostenport geht es mit der Bahn nach Norden, wo man auf 4 km nach Schweden rüberschauen kann.

 

 

Mit Nebel am Morgen ist die Stimmung rund um die Festung einfach super schön.
Auch Kronborg Slot selbst ist einfach eine Erfrischung – auf 3 Stockwerken kann man das 16. Jahrhundert erleben und es ist definitiv bei weitem nicht so depressiv wie die ganzen Schlösser in Copenhagen selbst. Na man ist ja auch am Land und auch direkt am Meer. Ausserdem ist von Touristenmassen weit und breit nichts zu bemerken, und die wenigen verteilen sich auch noch gut.

Also nach einer ausgiebigen Schlossbesichtigung und der Besteigung des Kanonenturms mit 145 Stufen, verschlägt es uns auch noch in den gruseligen Untergrund von Kronborg. Feucht, dunkel und niedrig schlagen wir uns durch die Kasematten der Festung, dem Reich von Holger Danske, die dann wieder nicht so einladend sind – aber spannend.
Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch Helsingor (also was die Altstadt so an ausgiebig hergibt) und der Besichtigung des Stiftes und der Fussgängerzone ist es mit dieser Etappe schon wieder vorbei.
Allerdings sind wir mit unserer Landpartie noch nicht fertig, denn als 2. Fixpunkt heute geht es ab nach Humlebaek ins Louisiana Museum für moderne Kunst. Ca. 1,5 km vom Bahnhof entfernt tauchen wir in ein riesiges Freiluftmuseum mit Skulpturen und eine Ausstellungsvielfalt diversester Künstler in einem in die Hügel gebauten Museumskomplex ein.

 

Man ist von der Vielfalt der Gemälde und Skulpturen definitiv überfordert bzw. wir sind mit Eindrücken bereits so ausreichend gefüttert, dass wir das Louisiana nicht mehr richtig schätzen können.
Man muss sich auf jeden Fall einen Tag nur für das Louisiana vornehmen – so nebenbei lässt sich dieses Museum nicht machen. Wir nehmen also einen ersten Eindruck mit und begeben uns wieder retour nach Copenhagen.
Mittlerweile ist es Nachmittag und es stellt sich eine gewisse Müdigkeit ein. Nicht das die Füsse uns nicht mehr tragen würden, aber die Vielzahl an Erlebnissen der letzten beiden Tage fordern einfach.
Sind wir deswegen mit unserem Tagesplan schon fertig: bei weitem nicht, denn gestern haben wir zufällig eine Ausstellung im naturhistorischen Museum entdeckt, die wir uns auch noch unbedingt ansehen wollen.
Theoretisch geht es durch den botanischen Garten bis zum naturhistorischen Museum. Ausgebremst werden wir kurzfristig durch das Palmenhaus, wo wir auch noch unbedingt hinein schauen wollen. Das Palmenhaus selbst, das Kakteenhaus und vor allem das Schmetterlingshaus bieten eine wunderbare Abwechslung der vielen Kultur des Vormittags.

 

Um ins Museum zu kommen müssen wir nun rund um den botanischen Garten, wegen teilweiser Sperre desselben, um uns dort die 100 besten Tierfotos 2022 anzusehen.
Damit ist aber dann wirklich für heute Schluss, und nach einer ausgiebigen Pause im Hotel wird noch ein thailänderischer Abend draufgesetzt.
Eingecheckt ist leider auch schon wieder, morgen steht uns aber fast noch ein gesamter Tag zur Verfügung, den wir auch ordentlich nutzen werden.

 

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