Unter Strom

Man kann uns wirklich nicht vorwerfen, dass wir in den 3 Jahren Nicht-Fliegerei irgendetwas verlernt hätten. Eventuell sollte man erwähnen, dass etwas mehr Gelassenheit beim Einpacken zu bemerken ist, da wir erst am Tag vor Abreise alles zusammengesucht und verstaut haben – 2 PAX mit 1 Fluggepäck und 18 kg.
Um 8:05 Uhr geht es überpünktlich zum Flughafen Bus beim NH Hotel, der uns trotz Tangente einigermassen pünktlich am Flughafen abliefert.

Eigentlich sind wir schon in der Erwartung hingefahren, dass sich irgendetwas auf T3 verändert haben mag, allerdings muss man sagen, dass in Wien Schwechat anscheinend die Zeit stehengeblieben ist. Die Abwicklung ist wie bereits bekannt – unsere Boardkarten hatten wir schon, diesmal haben wir sogar das Gepäcks drop off maschinell absolviert und bei der Security war es wie eh und je.

Sogar für die Raucher haben sie sich auf dem Terminal nichts charmanteres einfallen lassen – noch immer diese 2 Kobel am Ende von Terminal 3.
Aber egal – der Flug ist pünktlich los, war sehr ruhig und dauert 4,5 Stunden inkl. Boardverpflegung (was uns doch wegen diverser Einsparungsnotwendigkeiten überrascht hat). Mit ein wenig schlafen, lesen und essen bringt man die gut 4 Stunden Recht gut über die Runden.
Der Anflug in Funchal hat dann doch einige Spannung, denn die Berge sind einem verdammt nahe – aber in Summe auch kein Problem.
Was wir anscheinend allerdings doch wieder lernen müssen, ist sich der südländischen Urlaubsgelassenheit zu ergeben, denn bis wir endlich das Gepäck und unser Hertz Elektromobil hatten vergingen dann noch 1,5 Stunden.
Von Funchal Airport bis zu unserem wunderbaren Hotel in Ponta do Sol – das Estalagem Ponta do Sol – sind es knapp 40 km, und das Navi schaffte es uns nur 1 x in die Pampas zu schicken. Ok, mann muss auch sagen, dass wir unser Ziel am Hintereingang des Hotels angesteuert bekommen haben. Dementsprechend sind wir wirklich durch die Hintertür in die Anlage und mussten uns erstmal den Weg zur Rezeption erarbeiten.
Nach diesem Gang durchs Labyrinth verstehen wir jetzt auch, dass bereits auf der Homepage bemerkt ist, dass das Hotel nicht für Menschen mit Gehbeeinträchtungen ratsam ist.
Nach kleiner Suche und dem damit bereits erhaltenem Überblick über die Anlage konnten wir unser Zimmer 401 mit Seaview beziehen – und genau so haben es sich die beiden Holland-Hermänner vorgestellt: erste Reihe vor dem Abrund, Balkon, Meerblick, ums Eck der Infinity pool, Wasserkocher am Zimmer, ……
Für grosse Erkundungsgänge war uns der Tag dann aber schon zu anstrengend und fortgeschritten, darum haben wir nur unser Auto umbeparkt, den Supermarkt kurz aufgesucht und beschlossen im hoteleigenen Restaurant unsere erste portugiesische Mahlzeit zu uns zu nehmen. Was soll man sagen, schon wieder ein Volltreffer !
Noch kurzer Blick zum Abschluss auf den nicht so besonders spektakulären Sonnenuntergang (nur heute),und damit lassen wir es dann heute auch gut sein. Wir haben ohnehin jetzt 6 Tage Zeit diese grossartige Insel zu erkunden – und wir freuen uns schon drauf, da die kurze Landpartie bis ins Hotel schon einiges erhoffen lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schluß für heuer, aber nicht für immer

Heute geht leider unser sehr erfolgreicher Einstieg in unsere Langlaufkarriere zu Ende. Allerdings nicht ohne, dass wir am Vormittag nochmals eine kleine Runde drehen. Gerhard entscheidet sich für die A5/A6, während Doris sich mit kleinen Schritten (wegen der müden Gebeine) auf der A10 und rund um die Langlaufschule vergnügte.

 

 

Mittags war es dann soweit, und wir haben wohl zumindest für die heurige Wintersaison die Schi abgeschnallt und zurückgegeben.
Fazit nur rein von der Langlaufseite: AUSGEZEiCHNET, das merken wir uns.
Da wir eben mittags schon frei hatten, und es uns doch nicht in Ruhe lies, den Kurblhang mit der Aussichtsplattform gestern nicht bezwingen zu können, haben wir uns noch kurzfristig Wanderstöcke im Hotel ausgeliehen.
Der Aufstieg ist zwar nur 1 km allerdings aber doch 170 Höhenmeter, teilweise ein wunderbarer Schneeweg allerdings auch mit einigen eisigen Tücken im Aufstieg. Die Aussicht allerdings ist die kurze Plagerei allemal wert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gott sei Dank wählten wir für den Abstieg eine wesentlich moderatere Route (ungewollt – aber glücklich gewählt) an der Sonnenseite des Hanges, um dann wieder rechtzeitig zum letzten Kuchenbuffets unseres Aufenthaltes wieder retour zu sein.
Eingepackt und organisiert war dann schnell, und nach einem sehr gelungenen letzen Abendessens werden wir morgen um 9:35 den Bus Nr. 431 nach Seefeld besteigen, dort in die Schnellbahn nach Innsbruck wechseln und dann am späteren Nachmittag wieder die heimischen Gefilde erreicht haben.
In Summe eine neue Erfahrung diese Art des Winterurlaubs – die allerdings nach Wiederholung schreit.

Da geht’s nicht mehr weiter

Was soll man zum heutigen Tag blos sagen: es ist Tag 5 unserer neuen Wintersporterfahrung – Langlaufen auf Advanced Wichtel Niveau.
Natürlich steht man ein bissl verspannt auf, denn man hat ja immerhin schon mehr als 50 km in dieser Woche in den Beinen.
Trotz anfänglichem kleinen emotionalen Tief das durch ein ausgiebiges Frühstück ausgeglichen wird, treibt es uns gegen 10:00 Uhr dann natürlich doch auf die Loipe.
Das Ziel des heutigen Tages ist, die gesamte Loipe A9 zu bezwingen, da wir gestern ca. 1 km abgekürzt haben, und eventuell auch noch die A14 als Wurmfortsatz in Richtung Schanz.

 

Der Vor- bzw. auch Nachteil der A9 ist, dass es unmerklich aber doch meist bergab geht. Mit viel Doppelstockeinsatz lassen sich also die ersten 7 km sehr zügig hinter sich bringen. Um die morgendliche Uhrzeit und meist im Schatten ist die Loipe wunderbar zu befahren, und die Anzahl der anderen Loipisten ist noch sehr überschaubar.
An der Abzweigung zur A14 trennen sich kurzfristig unsere Wege, Gerhard macht noch die zusätzlichen 1,2 km während Doris sich bereits zum vereinbarten Treffpunkt – der Friedhofsmauer – begiebt. Ausserdem legt die Frau sich dort auf die Lauer, um ein Video zur Analyse zum anbrausenden Ehemann zu drehen.

 


Nach der Zusammenrottung der beiden Sportschnecken geht es dann auf der Sonnenseite wieder zurück, um am Ende der A9 auf dem uns bereits wohlbekannten Bankerl noch eine kleine Verschnaufpause zu machen.
Ultimatives Einkehrziel mit dem entsprechenden – Schwung ist aber wieder Poli‘s Hütte. Diese hat aus mehreren Gründen absolute Vorteile: einerseits ist es dann nur mehr ca. 700 Meter bis Sportende, zweitens kann man noch ordentlich im Liegestuhl Sonne tanken und auch noch diverse Studien anderer Schnecken anstellen.

 

 

 

Zur üblichen Kuchenzeit dann im Hotel angekommen, führt uns dann aber doch wieder ein kleinerer Spaziergang durch den Ort. Ursprünglich wollten wir die Aussichtsplattform vom Kurblhang noch erwandern, aber bei dem Tauwetter und dem Anziehen der Temperatur in den Nachmittagsstunden ist es für einen Auf- und Abstieg einfach noch zu eisig und gatschig zur gleichen Zeit.
Aber egal, so führt uns unser Weg der Ache entlang retour zum Supermarkt und nach Hause.
Wieder mal ein ganz, ganz runder Tag — und leider morgen auch schon wieder der letzte, den wir allerdings nochmals mit einem Loipenerlebnis nicht ungenutzt lassen werden.

 

 

Die Wichtel werden erwachsen

Heute ist es soweit: wir werden ohne Aufsicht losgelassen; frisch gestärkt von einem extra Frühstück und höchst motiviert, wagen wir erstmals unsere eigenen Schritte auf der Loipe bewaffnet mit 6 Stunden Basiswissen, vermittelt durch Sepperl und Jürgen.
Diesmal sind wir also DIE 2 Wichtel. Mutig steigen wir auf der Loipe A7 ein, und die ersten Kilometer laufen zwar noch ein wenig bettschwer aber gut. Bei Ahrn wechseln wir todesmutig auf die A9 und schlagen uns auf der Schattenseite des Tales von Puitbach über Reindlau nach Lochlehn und Unterkirchen durch.
Kurz vor Burggraben finden wir einen Abschneider in Richtung Brückenwirt und fahren/gleiten/schieben und cruisen retour. Es geht immer besser, die ursprünglichen unnötigen Kraftanstrengungen weichen immer mehr ein wenig der Technik, und da sich jeder von uns sein eigenes Trainingsprogramm zurecht gelegt hat, halten wir es wie beim Wandern: getrennt voneinander laufen und regelmässig zusammenwarten, Erfahrungen austauschen, und weiter gehts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Unser erstes kleines Päuschen machen wir bei Unterkirchen auf der Friedhofsmauer, um dann als absolutes Muss 600 Meter vor Ende bei Polí‘s Hütte noch mal angenehm in der Sonne zu sitzen und Kaffee und Almdudler zu geniessen.
Heldenhaft kann man berichten, dass die heutige Route 16,5 km lang war, und es bereits ab und zu gelingt sich die Gegend anzusehen und nicht nur mit den Augen auf der Loipe und die kommenden 5 Meter zu kleben.

 

Da die Erfahrung auch zeigt, dass danach ein wenig ausgehen für die müden Knochen auch ganz nützlich ist, brechen wir nach einem Abstecher beim Kuchenbuffet noch zu einer Wald/Schneewanderung auf – nicht so ganz weit, ca. 1 Stunde aber gut um sich auch konventionell die Beine zu vertreten.
Rundum kann man sagen: es ist ein absolut erfolgreicher Tag gewesen heute, wir haben neue Erkenntnisse gewonnen, sind uns sicher dass Langlaufen durchaus unsere Wintersportart werden kann, können uns jetzt am 5-gängigen Abendmenü erfreuen und absolut zufrieden in die Federn fallen – denn morgen ist wieder ein Langlauf-Tag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wichtel-Prüfung bestanden

Frisch motiviert und gar nicht so marode liegt heute der 3. und letzte Kurstag vor uns. Faktum und Fazit des gestrigen Tages ist, dass uns der Jürgen in der Wichtel Plus Gruppe doch um einiges mehr fordert als noch der Wichtel Sepperl – und das ist gut so, weil so ungeschickt sind wir auch wieder nicht.

 

 

Also um 10 Uhr ist das Treffen bei der Schischule, und gleich geht es mal den Berg im Schlittschuhschritt hinauf, eine Abfahrt hinunter und schon stehen wir auf der Loipe A5. Immer wieder durchsetzt mit Übungen, wie z.B. Überholen auf der Loipe, Tunnelabfahrten oder Crosscountry, und kleinen Pausen schaffen wir doch 8,5 km bis wir wieder retour bei der Schischule ankommen.
Das Wetter ist gnadenlos gut, die Loipe angeblich in perfektem Zustand und eine Einführung in die Bergkulisse von Leutasch ist auch noch im Programm dabei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie es wohl so üblich ist, gibt es zum guten Schluss noch einen Absacker in der Schischul-Hütte bevor wir uns jetzt dann endgültig von den anderen Wichteln verabschieden. So ein dritter Tag beim Schulschikurs ist ja auch immer so, dass es am Nachmittag eine Pause gibt – und genauso machen wir das.

Wir treffen also gegen 14:00 Uhr zu Hause ein, bewaffnen uns mit Bademantel und Badetuch und entern den Wellness Bereich.
Was uns dann um 15:00 und 16:00 Uhr erwartet trifft uns dann allerdings doch etwas unbedarft. Gebucht ist jeweils eine 45 min Ganzkörpermassage – es wartet dort allerdings der Stefan, ein Tiroler Urgestein von einem Masseur, nicht was das Alter aber seine Hände betrifft. Dieser Tiroler Mensch hat weder mit Gerhard noch mit Doris irgendeine Art von Mitleid – denn eine Sportmassage ist eben eine Sportmassage. Aha, die Wadeln sind verspannt – na das haben wir gleich. Sehr geläutert aber rundum zufrieden und erledigt gibt es dann heute nichts mehr zu tun – Abendessen, die Loipe des morgigen Tages entscheiden und ermattet ins Bett fallen. Genauso geht das im Urlaub, und da wir Blut geleckt haben hat jeder von uns schon einen eigenen Übungsplan für den morgigen Tag.