Und wieder einmal treibt es uns in die Steiermark – das zweite Mal dieses Jahr. Eigentlich beginnt es wie gewohnt: wir holen uns gegen 8:00 Uhr bei Sixt ein Auto ab – diesmal einen Audi A3 – suchen uns ein Ausflugsziel am Weg und laden dann am früheren oder späteren Nachmittag beim Gasthof Wachter im Gaalgraben.
Diesmal entscheiden wir uns auf dem Weg für den Grünen See in Tragöß.
Da wir allerdings den Sommerbaustellen vor allem auf der Tangente in Wien entkommen wollen und wir nicht auf der Flucht sind, entern wir die Stockerauer Autobahn und begeben uns über Lilienfeld und Mariazell zu unserem Zwischenstop.
In Lilienfeld gibt es mal kurz die erste Pause um das Stift von Aussen anzusehen. Immerhin war man dort ja eine sehr kurze Zeit im Gymnasium. Das Kircheninnere der Stiftskirche ist durchaus wieder mal beeindruckend, aus vielen Fenstern der Innenhöfe des Stifts klingt teilweise nicht ganz erträglicher Lärm – da anscheinend viele Musikklassen ihr Bestes versuchen, und in Summe war die Verweildauer doch auch relativ kurz.
Weiter auf dem Weg geht es dann bereits in die Steiermark – nach Mariazell. Na ja, was soll man dazu sagen: der Hauptplatz und alles drumrum ist übersäht von Souvenirstandln mit allem was ein Walfahrer so braucht: Kreuze, Kerzen, Lebkuchen, Schnaps und alles an sonstigem katholischem Kitsch was man nicht braucht.
Leider ist in der Basilika gerade eine Messe und noch dazu Fotographierverbot, darum ist die fotographische Dokumentation unseres Aufenthaltes relativ spärlich – aber im grossen und ganzen muss man auch sagen, wenn man nicht eine gewisse Affinität zu Walfahrtsorten hat, muss man sich auch nicht lange in Mariazell aufhalten.
Darum steuern wir ziemlich bald unser eigentliches Zwischenziel an: der Grüne See bei Tragöß. Hier geht es ab bei Bruck/Mur nach hinten ins Tal, und im Talschluss erschliesst sich der Grüner See mit einem ca. 4 km langen Spazierweg. Zwei kleinere Teiche finden sich ebenfalls noch auf der Rundwanderung.
Man kann jetzt wieder mal sagen was man will, der Grüne See verdient seinen Namen in jedem Fall. Grasgrünes Wasser, bei weniger Wind sicher noch eine viel imposantere Spiegelung der umliegenden Berge – und in jedem Fall einen Abstecher wert.
Ausserdem ist ein wenig Beine vertreten nach bereits 300 km Autofahrt auch nicht das schlechteste. Wir umrunden den See über den Seesteig – also dem Ufer entlang – und abgesehen von den doch relativ vielen Touristen, ist es ein sehr schöner, beeindruckender Spaziergang.
Damit trennen uns jetzt aber nur mehr 90 km vom Wachter, den wir quasi schon mit geschlossenen Augen dann für heute endgültig ansteuern. Ein letzter Wunsch bleibt uns nur mehr für die morgige Wanderung: bitte ein wenig Wolken und nicht so ganz extrem heiss, denn die heutigen 31 Grad würden uns dann doch auch konditionell eine ganze Menge abverlangen.