Ein ganz normaler Sonntag

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Kein NockMobil, kein Wandern

Heute ist leider unser letzter Tag unseres Kärnten Abenteuers, und gestern war überhaupt noch nicht absehbar was wir heute anstellen werden.
Der Blick heute aus dem Bett/Fenster zeigt allerdings gegen 7:00 Uhr leichtes Nieseln und Wind. Das kümmert uns noch nicht wirklich, denn es gehört mal ein Tee getrunken, aufgestanden und gefrühstückt. Theoretisch haben wir uns heute die Etappe 1 der Via Paradiso vorgenommen, haben geplant mit dem Bus nach Döbriach zu fahren und dann nach Millstatt ca. 13 km zurückzuwandern.
Bis 10 Uhr hätten wir uns dann aufgerafft, dies auch tatsächlich zu tun, allerdings stellt sich heraus, dass der geplante Bus um 11:04 Uhr heute wegen Wochenende ausfällt, und wir erst um 12:04 Uhr starten könnten.
Langweilig denken wir uns, und rufen bei Nockmobil an. Die stellen uns zwar auch kein Auto um 11:00 Uhr zur Verfügung, aber 11:30 Uhr ist möglich und wir schlagen zu. Das Wetter ist weiterhin durchwachsen und windig, allerdings trocken, darum begeben wir uns fröhlich zur Bushaltestelle Millstatt-Strandbad um auf das Nockmobil zu warten.
Was soll man sagen, wir sind da – aber das Taxi kummt net, kummt net, kummt net. Nach 15 Minuten Wartezeit und weil Rumstehen doch nicht wirklich wärmt, geben wir auf und schaun uns lieber das Treiben rund um das Nockis Festzelt an. Heute ist Tag der Einsatzkräfte, die heftig beklatscht und besungen werden – nur so nebenbei: derartig falsch gespielte Blasmusik muss man wirklich anderorts suchen.
Das Nockmobil wäre doch noch erschienen, allerdings 25 Minuten zu spät weil so viel los ist, aber dann hat es uns nicht mehr gefreut und damit war auch Etappe 1 der Via Paradiso Geschichte.
Plan B, der mittlerweile zu Plan A geworden ist, heisst nun: zurück ins Hotel, anfangen zu ramscheln und ab 14:00 Uhr den Ruhebereich der Sauna zu besetzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So geniessen wir einen herrlich entspannten Nachmittag mit Sauna, Dampfkammer und Infinity-Pool, ein bissl lesen, einen Kaffee und einfach ansonsten nix tun. Gerade mehr als passend für den letzten Nachmittag vor dem Koffer packen.
Nach unserem abschliessenden 4-gängigen Abendessen sind wir also bereit Kärnten für dieses Jahr Lebwohl zu sagen und sind beseelt von dieser sehr aktiven und entspannenden Woche am Millstätter See in der Villa Postillion am See.

Schwammerl, die unbekannten Wesen

Der heutige Plan ist stark von unserem ersten Blick aus dem Bett ergo Fenster abhängig: schiffts oder schiffts nicht ! Wir haben Glück denn es hat wohl doch in der Nacht geregnet, aber es schaut in der Früh trocken genug aus das wir uns über die Etappe 4 der Via Paradiso drüber trauen.

 

 

 

Ausgerüstet sind wir ohnehin immer, gefrühstückt haben wir auch ausreichend, und darum geht es um 9:04 Uhr mit dem Bus in Richtung Döbriach – Seezentrum.
Es wären nicht wir, wenn wir die Route nicht etwas abändern würden und noch dazu gegen die vorgeschlagene Richtung gehen würden.
Wir wandern also von Döbriach erst mal hinauf nach Glanz, wo wir auch den grössten Teil unserer Höhenmeter schon hinter uns gebracht haben.

 

Dort queren wir erstmals die nicht mehr vorhandene Materialseilbahn, die uns zumindest von diversen Informationstafeln noch etwas begleiten wird. Der Weg geht fast ausschliesslich durch herrlichen Wald, wobei eindeutig gerade Schwammerlzeit ist. Sogar wir können es nicht verhindern über diverse nicht näher bekannte Pilze zu stolpern.
Von Glanz geht es weiter nach Insberg und dann in Richtung Grossegg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir am Hügel wandern haben wir abwechselnd die Sicht (falls es der Nebel zulässt) ins Drautal oder auf der Millstätter See. Gewandert wird heute fast ausschliesslich alleine, denn bei den durchwachsenen Bedingungen trauen sich wohl doch nicht so viele Andere weit von zu Hause weg.
Sowohl Insberg als auch Grossegg sind wohl nicht zu Metropolen geboren, denn jeweils ausser einigen Bauernhöfen gibt es nichts zu sehen. Wald, Wald und Wald durchwandern wir, teilweise sehr idyllisch mit hängenden Nebelschwaden und durchaus schon ein wenig herbstlich.
Bis Kilometer 11 schaffen wir es von oben trocken zu bleiben, und dann ereilt und doch das Nasse von oben kurz vor dem Egelsee. Dafür gehört uns auch der Egelsee ganz alleine.


Von dort weg sind es nur mehr einige wenige Kilometer hinunter bis zum Millstätter See zum Peter Pan. Bei Kilometer 15 gibt auch der Regen auf und wir können die letzten 3 km trocken ans Seeufer spazieren.
Peter Pan (unsere Fähre von Grossegg nach Millstatt bringt uns in 5 Minuten von einem Ufer zum anderen und schon ist gegen frühen Nachmittag unser zu Hause wieder in Sicht.
Zusammengefasst eine wunderbare Wanderung, ein wenig feucht, ganz alleine und idyllisch.
Nachmittags verbringen wir wieder, so wie gestern, in der Sauna und im Pool, denn nach einem anstrengenden Tag ist das genau die richtige Entspannung.

 

 


In Erwartung des ersten Abends des Nockis Festes und der entsprechenden Lärmbelästigung wird unser Abendessen heute im Hotel Post serviert. Man muss allerdings sagen, dass all unsere Erwartungen von grauslicher volksmusikalischer Beschallung nicht eingetreten sind und wir wohl doch eine ruhige Nacht trotz der hunderten/tausenden Groupies der Nockis haben werden.

 

 

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Ruhetag

Heute ist mal ein ruhiger Tag angedacht gewesen, einerseits weil wir ja wirklich schon 3 Tage sehr fleissig waren und andererseits der Wetterbericht von Regen, Wind, Schnee, Sturm, Sonne und keine Ahnung was als möglich vorausgesagt hat.
Unser Plan also ist auch aus einem anderen Grund ein gemütlicher, weil in Spittal gibts heute Bauernmarkt. Darum nehmen wir den Bus um 8:52 Uhr nach Spittal um uns mal umzusehen. Wir beginnen am Neuen Platz und spazieren in Richtung Porcia Schloss und schauen uns das mal ein bissl an. Anscheinend ist es die einzige Sehenswürdigkeit in Spittal, denn ansonsten haben wir auf den ersten Blick nicht wirklich was anderes finden können. 

 

 

Einen hübschen Park hat es auch noch daneben und einen Rathausplatz, wo sich auch der Bauernmarkt befindet. Erfrischenderweise ist es wirklich ein lokaler Bauernmarkt, wo nur Kärtnerinnen und Kärntner einkaufen, wo man nur kärntnerischen Dialekt hört und wo wirklich nur lokale Bauern ihre Waren anbieten. Natürlich mussten wir zuschlagen: Reindling, Hirsch, Bierkäse, Speck, und eigentlich hätten wir noch eine ganze Menge mehr gefunden, aber man weiss sich ja zu beherrschen. 

 

 

 

 

 

 

Schwer aber doch !!
Nach einem letzten Cafe am Rathausplatz inkl. entsprechender Beobachtung des Marktgeschehens gehts mit dem Bus zurück, allerdings nur bis Seeboden, denn einen kleinen Abschlussspaziergang von Seeboden nach Millstatt musste schon sein. Es regnete grad nicht, und es sind ja auch nur 5 Kilometer.
Den Nachmittag verbringen wir dann nach einer kleinen Reindling-Jause mit einem Mittagsschläfchen und einem Abstecher in den Wellnessbereich: Sauna, Infinity-Pool und einfach nur entspannen und dem an- und abziehenden Regen von unserer Terrasse aus zusehen.
Zum Abschluss noch ein lecker Abendessen und in der Hoffnung, dass wir Morgen ein Regenfenster zum Wandern erwischen, sind wir mal ausgesprochen zufrieden mit dem heutigen Tag.

E-MTB, einfach und spaßig

So heute ist es soweit, eine neue Herausforderung in Form von Nr. 9 und Nr. 10 wartet auf uns: unsere ersten Erfahrung mit einem E-Mountainbike.
Nach dem Frühstück fassen wir zwei Leihhelme aus und bekommen auch noch eine kurze Einführung ins Gerät, machen uns Bike-fertig und schon stehen wir vor dem Hotel am Gehsteig in Richtung Dellach.
Unsere E-MTB haben wir Elektrostufen: Eco, Tour, MTB und Turbo – je nachdem wie intensiv der Motor dem Radler weiterhilft und die Radlerei unterstützt.
Also verbringen wir mal die ersten Kilometer auf dem Radweg nach Dellach und dann Dobriach damit uns mit den „Eigenheiten“ unserer Räder vertraut zu machen. Schon der erste Eindruck heisst SPASS, und auch die Technik ist nicht unbeherrschbar. Auf den ersten Kilometern halten wir noch oft an, z.B. beim Klettersteig über dem Millstättersee um gleich mal unsere ersten Eindrücke auszutauschen – wann schaltet man wo, welchen Elektrogang, …. – denn wir sind beide doch sehr fasziniert.

Vor allem der Turbo Gang macht heftig Laune, denn wenn man von moderat treten dann mal ordentlich reintritt setzt der Turbo noch einen drauf und schupst einem so richtig an.
Also wir fahren mal bis ans Ende des Sees nach Dobriach auf dem Radweg, an Dobriach vorbei und dann sind wir an der Südseite des Millstättersees. Dort beginnt es etwas anspruchsvoller zu werden – zumindest für uns – denn der Untergrund ändert sich von Asphalt auf Forst- und Schotterweg.
Allerdings ist die Südseite sehr gut ausgebaut und breit, und bietet stellenweise einen wunderbaren Blick auf Millstatt und die anderen Orte inkl. Spiegelungen im glatten See.

 

Wir nehmen uns wirklich heute ausreichend Zeit um vor uns Hinzuradeln und zu Schauen, zu Geniesen und auch das neue Sportgerät näher kennen zu lernen.
Am See entlang geht es ein wenig kuppiert in Richtung Seeboden, wo wir dann schon nach 24 km ankommen.
Wir beschliessen uns einen Kuchen verdient zu haben, den wir auch im Cafe Sitzwohl am Hauptplatz finden und beraten einerseits über unsere Gesässschmerzen und andererseits über den Spassfaktor. Immerhin sind es von Seeboden noch ca. 7 km bis nach Hause ins Hotel, und es wäre erst Mittags.
Darum, machen wir es kurz, haben wir noch nicht genug, und Gerhard findet noch eine kleine Zusatzschleife zum Egelsee mit 16 km, die wir in Angriff nehmen.
Davor tauschen wir noch Räder, denn die Rahmen sind unterschiedlich gross, so wie wir, und zu Beginn sass jeder am falschen.
Es geht also wieder durch Seeboden zurück und eine kurze Strecke des bereits bekannten Weges, bevor wir in Richtung Egelsee abbiegen. Der Trick an dieser Route ist, dass wir den Bergkamm an der Südseite des Millstätter Sees überqueren, auf der Spittaler Seite die Hügel entlangfahren und uns dann nach ca. 10 km wieder den Berg hinaufschrauben bis wir am Egelsee angelangt sind.
Dieser kleine aber sehr feine See ist in jedem Fall die Radlerei Wert gewesen und es wäre sehr schade ihn nicht gesehen zu haben.
Die Abstände zwischen den Radelpausen werden jetzt zwar immer kürzer, da die Hinterteile doch zu bedenken geben, dass es sich hier um eine für sie sehr unübliche Bewegungsart handelt – aber nach diesem Loop kommen wir wieder sicher in Seeboden an, und haben nur mehr die Seepromenade mit zugehörigem Radweg nach Hause.
Nach in Summe 48 km haben wir es geschafft und wir bremsen wieder vor der Haustür – UND wir sind beide überwältigt, beeindruckt und total befriedet, denn MTB Fahren und Cruisen macht unglaublich viel Spass.
Mal sehen was die neu gebrauchten Körperteile morgen in der Früh sagen werden, aber abschliessend muss man nochmals festhalten, dass der Tag heute perfekt war.
Auch und nicht zuletzt deswegen, weil es zum Abendessen ein Palatschinkenbuffet gegeben hat.

 

 

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