Klein, aber alt

Sollte es heute ein gemütlicher Tag werden: JA, zumindest nach Planung, aber mal der Reihe nach.
Nach leckerem Frühstück und einer Reservierung von 2 E-Mountain Bikes für morgen, geht es mal in die Touristeninformation und dann mit dem Bus nach Seeboden, Station Billa.
Der heutige Plan ist der Besuch des Bonsai Museums in der Nähe des Schlosses Sommeregg und dann eine gemütliche Wanderung retour nach Millstatt.


So weit so gut, beginnen wir mit einem kurzen knackigen Asphaltaufstieg in Richtung Bonsai Museum. Wider Erwarten ist dieses doch sehr gut besucht, obwohl recht versteckt, und es ist in jedem Fall einen Ausflug wert. Über 2.500 Bonsais in unterschiedlichen Arten, Grössen, Formen und Alter gibt es in verschiedenen Bereichen des kleinen Museums zu sehen. Leider kann man nicht so viel fotografieren, wie man gerne möchte. Insbesondere das Fotografieren von einzelnen alten Bonsais ist verboten, da die Betreiber mit Internetbetrügereien und Angeboten ihrer Bonsais im Netz schon schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Allerdings darf man doch für den Hausgebrauch eher panoramaartige Fotos machen, was wir auch getan haben.


Ausserdem hatten wir ein sehr langes und informatives Gespräch mit der Kärntner Frau Bonsai – anscheinende eine der Betreiberinnen des Museums, die unvergleichlich Bonsai lebt. Sie hat uns mit einer derartigen Begeisterung von ihren Bäumchen erzählt, dass wir eine gute halbe Stunde bei ihr hängen geblieben sind.
Danach ging es aber weiter in Richtung nach Hause. Teilweise über die Via Paradiso durch verwunschene und nicht bewirtschaftete Waldstücke und saftige Wiesen auf dem Millstätter Plateau wandern wir gemütlich in Richtung Postillion.

Leider hat der Routenplaner beim Bergfex unverhältnismässig viele Asphaltpassagen in der Route getrackt, wobei sie ja wie bekannt weniger Spass macht, aber Wald und Wiesen waren sehr angenehm zu gehen.
Der letzte Abschnitt über die Almstrasse Millstatt über den Schluchtenweg hatte leider wenig zu bieten. Einerseits ist der Schluchtenweg grösstenteils seit Oktober 2021 gesperrt, und die offenen Passagen sind nicht wirklich gut gepflegt. Man kann allerdings wieder einmal erkennen welche Kraft die Natur hat, wenn sie mal losgelassen wird, denn die Schäden in der Millstätter Schlucht sind nach wie vor unübersehbar.
Zu guter Letzt gönnen wir uns am Platzl in Millstatt noch einen Wanderkuchen bevor wir uns an den See, in die Sauna und den Infinity-Pool zurückziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein gemütlicher Tag, wie erwartet ? Ja, ein durchaus erfolgreicher und feiner Tag am und um den Millstätter See.

 

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Nock’s überall

So heute ist also unser erster ganzer Urlaubstag in Millstatt. Bereits wenn man in der Früh den Vorhang zur Seite schiebt und aus dem Bett auf den See und die aufgehende Sonne schaut, weiss man das man 2 Optionen hat: liegen bleiben und weiter schauen oder einfach mal aufstehen, das Frühstücksbuffet geniessen und dann ein wenig Schabernak machen.
Wie erwartet entscheiden wir uns für Variante 2, denn genau um 9:22 Uhr wartet das Nockmobil bei der Bushaltestelle Millstatt Standbad auf uns, um uns zur Schwaigerhütte zu bringen.
Ja warum das alles: leider ist es hier mit Wanderbussen, die einen Fahrplan haben, nicht so gut bestellt, die öffentlichen Busse gehen nur maximal im Stundentakt und die guten Wanderrouten beginnen ab 1,600 Meter Seehöhe. Darum steigen wir ins Sammeltaxi in der Früh, laden in Seeboden noch einen weiteren Gast ein, und zu 5. geht es dann über die Millstätter Almstrasse hinauf auf 1.633 Meter Höhe – eben zur Schwaigerhütte.
Wir haben uns heute für eine Variation einer Bergfex Wanderung entschieden, nämlich hinauf auf den Kamm und entlang des Alpe-Adria-Trails und des Höhenrundwanderweges wieder bis zur Schwaigerhütte.
Wir wandern also los und unser erstes Zwischenziel ist die Millstätter Hütte über den alten Fahrweg, der zwar etwas steiler aber dafür sehr rustikal ist, denn gefahren wird dort schon lange nicht mehr.
An der Millstätter Hütte vorbei geht es weiter bergauf, bis zu einem Sattel, wo man entweder nach rechts schwenkt und das Kamplnock besteigt, oder man hält sich links in Richtung Hochpalfennock – und genau das machen wir auch.
Je weiter es jetzt bereits über der Baumgrenze nach oben geht, eröffnet sich einerseits der Blick hinunter auf den Millstätter See und aber auch auf die andere Seite in Richtung Hochalmspitz. Klingt jetzt mal angeberisch, denn wir haben von diesem Berg vorher noch nie etwas gehört, aber er ist doch mehr als 3.300 Meter hoch und hat einen wunderschönen Gletscher, der natürlich beim heutigen Wetter grossartig aussieht.
Angelangt am Hochpalfennock beim Gipfelkreuz beginnt jetzt unser erstes Navigationshoppala. Beeindruckt von der Aussicht in Richtung Tschierweger-Nock und dem Gipfelkreuz sind wir felsenfest davon überzeugt auf dem Grad entlang wandernd dort hin zu müssen.

Natürlich haben wir nicht aufs Handy geschaut, und am Tschierweger-Nock angekommen, ereilt uns aber leider die Erkenntnis, dass wir einfach in die falsche Richtung gelaufen sind. Das heisst nun nicht mehr und nicht weniger als wieder retour zum Hochpalfennock und daran vorbei in Richtung Tschiernock.
Mittlerweile haben wir bereits im Kopf, dass unser Nockmobil retour ins Tal und an den See für 15:30 Uhr bestellt ist, das macht uns zu diesem Zeitpunkt allerdings noch keine Kopfschmerzen.
Wir wandern also den Grat entlang, ein wenig über Stock und Stein aber sehr gemütlich, denn Aussicht nach rechts, links und nach vorne gibt es genug.
Kurz vor dem Tschiernock beschliessen wir einen kleinen Abschneider zu nehmen, der uns ca. 1 km Weg ersparen soll.

Darum lassen wir das Nock aus, und werfen uns todesmutig diretissima den Berg hinunter. Anfangs gibts tatsächlich noch eine Art Weg, es ist zwar grauslich steil und steinig, aber die Überzeugung, dass wir bald wieder auf den Hauptweg treffen sollten, lässt uns weiter absteigen.
Hier trifft uns allerdings Navigationshoppala 2, denn plötzlich gibt es einerseits keinen Wegansatz mehr, und auf dem Handy ist auch nichts mehr zu erkennen. Darum stellt sich Doris wieder mal in Warteposition und Gerhard erkundet die Gegend. Auf der anderen Seite des Stacheldrahtes versucht er mal rauf, runter, rechts, links einen weiteren Abstieg zu finden – und plötzlich ist er weg. Doris verliert ihn aus den Augen und nach gefühlten ewigen Minuten hört sie jemand rufen. Leider ist die Almlust vielleicht zu dünn, oder die Entfernung zu weit, es lässt sich leider nicht erlauschen, ob es überhaupt Gerhard ist, ob er Doris ruft noch sonst irgendein Anhaltspunkt. Also mangels akustischem Zusammenfinden kommt Gerhard wieder die Alm rauf, Doris hat sich in der Zwischenzeit allerdings auch ein wenig bewegt und darum stehen wir plötzlich zwar wieder vereint, aber mitten im Steilhang zwischen Latschen, Felsen und Almbewachsung.
Gerhard entschliesst sich, und Doris natürlich hinterher, zu einer Hangquerung, wo jeder von uns beiden sein/ihr eigenes Repertoire an Schimpfereien auslebt, bis wir wieder auf einer Art Forstweg landen.
Hätten wir den Tschiernock original mitgewandert, wären wir auch nicht langsamer gewesen – aber Alles in Allem drückt jetzt schon ein wenig die Zeit.
Geschätzt haben wir noch ca. 8 – 9 km vor uns im Gelände allerdings nur mehr etwas mehr als 2 Stunden Zeit; darum heisst es jetzt Füsse in die Hand nehmen und Vollgas um unser Taxi bei der Schwaigerhütte zu erreichen. Es geht sehr zügig den Berg moderat hinunter, allerdings muss man doch aufpassen, denn es handelt sich immerhin um Forstwege.
Zum Thema Navigieren muss jetzt noch erwähnt werden, dass wir auf unserem speed Abstieg einmal einen Ausrutscher von ca. 100 Metern hatten bis wir erkannten, dass wir eine falsche Abzweigung genommen hatten. Und ein zweites Mal nach der Sommereggerhütte sind wir auch gleich nochmals eher länger falsch abgebogen.
Obwohl doch noch Hoffnung bestand, dass wir das Ende der Etappe in der Zeit erreichen, beschliessen wir aber doch, dass wir nicht auf der Flucht sind, rufen Nockmobil an und verschieben unsere Abfahrt um 1 Stunde. Ab da traben wir dann wieder gemütlich in Richtung Schwaigerhütte, wo wir uns jetzt am Weg schon über einen Apfelstrudel und einen Almdudler freuen können.
Ja, wir hätten es auch in der ursprünglichen Zeit geschafft, wie sich später herausstellt, allerdings so gemütlich wie wir dann in der Sonne zum Abschluss auf der Alm gesessen sind, tut es uns überhaupt nicht leid.
Gegen 17:00 sind wir dann wieder zurück im Hotel und beschliessen doch noch auszuprobieren, ob nur sehr, sehr Mutige noch im See schwimmen, oder ob es auch für Warmduscher wie Doris machbar ist. Ja der See ist noch relativ warm, wie Gerhard ausprobiert, das Infinity Pool mit 28 Grad hat für Doris allerdings dann doch noch mehr Charme.
Der Abend wird wie erwartet mit einem wunderbaren 4-gängigen Abendessen beschlossen nach fast 17 km Wanderung mit kleinen Navigationsschwächen und einer Kurzentspannung am See, die wir sicher in den nächsten Tagen ausbauen werden.

 

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Einfach umwerfend, dieses Zimmer mit Aussicht

Nur wegen der Vollständigkeit warats: wir sind jetzt auf unserer 10-jährigen Hochzeitsreise, nachdem wir am 9.9.2022 unseren 11. Hochzeitstag gefeiert hatten. Eine unbestritten gnadenlos geniale Idee des Ehemanns Gerhard Anton Leopold Hermann bringt uns nach Kärnten an den Millstätter See in die Villa Postillion am See. Im wahrsten Sinne des Wortes kann man sagen: man gönnt sich ja sonst nichts, und JA wir haben es uns verdient.


Aber zurück zum Start: nachdem wir jetzt auch wie ganz normale Durchschnittstouristen mit Rollentrolli mit 90 lt und einer Reisetasche sowie zwei Rucksäcken ausgestattet sind, ist uns ein wenig der Minimalismus beim Einpacken abhanden gekommen. Wir werfen uns also mit vollem Gepäck gegen 7:45 Uhr in die U1 um 8:25 den IC in Richtung Lienz zu besteigen und direkt bis nach Spittal am Millstätter See zu fahren. Die Zugfahrt war auch diesmal relativ ereignislos, ausser dass wir wieder einmal feststellen mussten, dass uns ab der 3. Stunde ziemlich langweilig wird, denn die Landschaft gibt nicht besonders viel her und die ausgeborgten Sonntagszeitungen sind auch ausgelesen.

Nun gut, es gab ein kleines Schläfchen und die Burg Hochosterwitz haben wir auch gesehen, aber ansonsten gibt es von der Zugsfahrt nichts wesentliches zu berichten.
Danach geht es noch mit dem Bus von Spittal nach Millstatt Strandbad, wo wir fast direkt vor dem Hotel Villa Postillion am See aussteigen.
Nach dem Einchecken in dem Haus direkt am See und Aufsperren des Zimmers 118 bleibt uns dann kurz mal für ein Weilchen der Mund offen und wir fassen es kaum, welche Zimmerwahl wir getroffen haben. Der Balkon, der Ausblick, das Zimmer an sich, der See, das Wetter, ….. einfach alles ist einfach unglaublich und könnte dem Anlass auf keinen Fall mehr entsprechen. Wäre es die eigentliche Hochzeitsreise und nicht der 10. ist das Umfeld absolut dafür geeignet die Räumlichkeiten eine Woche lang nicht zu verlassen und ausschliesslich vom Room-Service zu leben.
Aber wir wollen ja sonst auch noch einiges erleben, und so lassen wir uns mal nach dem Kuchenbuffett ordentlich über Wanderwege, Radtouren und Nockmobil beraten, bevor wir einen Zug durch die Gemeinde machen.
Millstatt an sich ist wie erwartet doch auch recht überschaubar, mit herrlichen Villen am See in guter alter Ausseer Tradition und einer Seepromenade.
Ausserdem gibt es das Millstätter Stift (bezogen von den Bundesforsten) mit verstreuter Kunst und einem Kreuzgang, und mitten drin einen sicher Jahrhunderte alten Eichenbaum (bei Baum sind wir uns sicher, bei Eiche nicht – aber in jedem Fall ist er grossartig).

Nach dem obligatorischen Besuch der Stiftskirche und einer kleinen Runde ums Rathaus geht es dann wieder retour auf unsere Terrasse im Hotel, wo wir zumindest mal den Plan für Montag beschliessen.
Wir werden von der Schwaigerhütte zur Schwaigerhütte wandern, wobei wir vom Nockmobil hin- und retour gebracht werden.
Nach einem genüsslichen 5-gängigen Abendschmaus ziehen wir uns dann gemütlich in unsere Höhle zurück und geniessen die erste Nacht in unserem Refugium der nächsten Woche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Runter und ab nach Hause

Nach feinem Schnitzerl und Kasnockn am Abend steht uns heute die letzte Etappe des Panoramatrails bevor. Eigentlich ist es ein umfassendes und sehr abwechslungreiches Programm, denn es besteht aus Wandern, Sightseeing und Zug fahren.
Wir verabschieden uns gegen 8:30 Uhr von der Panorama Alm in Tirol mit einem letzten Blick auf die Kitzbühler Alpen inkl. Kitzsteinhorn auf der einen Seite und den hohen Tauern auf der anderen Seite.

 

Wir haben zwar unseren Trail noch nicht für beendet erklärt, allerdings lacht uns für die letzte Etappe der Pass Thurn und vor allem die dortige Busstation sehr an.
Darum beschliessen wir den Abgang eher knackig anzugehen, denn es sind ca. 7,5 km und der Bus fährt fahrplanmässig um 10:41 Uhr. Man muss allerdings sagen, wenn wir knackig sagen dann meinen wir das auch so, und darum wird sicherheitshalber die Forststrasse für 680 Höhenmeter genommen.
Schnell waren wir, aber nicht schnell genug, um den Bus um 9:41 Uhr zu erwischen, denn dieser fuhr gerade ab als wir um die letzte Kurve aus den Wald herauskamen. Aber egal, als wir auf der Passhöhe des Pass Thurn stehen und einen geneigten Blick auf die Fahrpläne werfen, erweist sich dass da noch eine Expressverbindung nach Mittersill existiert und wir dementsprechend dann bereits 20 Minuten nach 10:00 Uhr in Mittersill am Bahnhof stehen.

 

Es gilt noch unser Gepäck im Hotel Bräurup abzuholen und mit Schienenersatzverkehr und Pinzgauer Lokalbahn schaffen wir es mittags in Zell am See zu sein. Ursprünglich nahmen wir uns vor noch 2 – 3 Stunden Sightseeing in Zell am See zu machen, aber das Durchqueren der Fussgängerzone, die Kirche und die Seepromenade nehmen gerade mal 50 Minuten ein – gibt einfach nichts her dieses Zell am See ausser massenhaft Touries.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus diesem Grunde versuchen wir mehr oder weniger verzweifelt eine frühere Verbindung nach Wien über Salzburg zu bekommen. Schlussendlich gelingt es uns eine Stunde früher aus Salzburg zu verschwinden und ca. 30 Minuten früher in Wien dann heute Abend anzukommenn. Die fast 2 Stunden von Zell am See nach Salzburg sind nicht weiter erwähnenswert.

 

 

 

 

 

Zusammengefasst kann man sagen: herrliche Tour mit an die 90 km Wanderung und unglaublich vielen neuen Eindrücken – vor allem die Bilder beschreiben genau was und wie wir erlebten und genossen.


Next time vielleicht weitere 5 Etappen dieser grossartigen Weitwanderstrecke.

 

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Kuhfrieden

So, die letzte grosse Etappe steht an, wobei am Abend und beim Frühstück noch nicht ganz klar war ob Doris‘ Knie das auch will.
Aber nach einem lecker Frühstück mit Ausblick auf den Grossvenediger Gletscher kommen wir überein, dass wenn der Aufstieg bis zur Bergstation der Smaragdbahn (100 Höhenmeter) einigermassen funktionieren, dann wird gemeinsam gegangen.

 

Ja, und das Knie hält – also geniessen wir mal ganz als erstes das Plateau beim Wildkogel, denn es ist im Gegensatz zu gestern menschenleer. Die Sonne scheint, der Ausblick ist wunderbar und wir sind so gut wie alleine – was kann man sich mehr wünschen zum Wanderbeginn. Entgegen der Empfehlung vom Ingo, unserem Hüttenwirt, entscheiden wir uns für die Originalroute des Panorama Trails Etappe 5.
Die ersten 10 km sind mehr oder weniger gerade und führen uns zuerst mal vorbei an der Wildkogelbahn weiter zum Hotel Wolkenstein wo wir auf einen wunderbaren Almweg abbiegen.

Durch einige Erikafelder, kleine Bächlein, ein wenig über Stock und Stein geht es ganz allein vorbei am Fuss des Frühmesser über die Rinderbirgalm zur Herrensteigscharte. Hinter uns ist nach wie vor immer noch der Grossvenediger und vor uns der Rettenstein, auf den wir zusteuern. Weiter gehts hinter dem Laubkogel zum Steinfeldhoch. Dann am Rettenstein entlang bis wir endlich vor dem angekündigten Abgrund – ergo Abstieg – ankommen. Entgegen allen Gerüchten ist dieser 200 Höhenmeter tiefe Abgrund auf 1 km aufs Stangenjoch nicht wirklich tragisch, und so gelangen wir an den Fuss der heutigen Etappe.

 

 

Von nun an ging es nur mehr bergauf in Richtung Panorama Alm. Auf dem Weg mussten wir noch eine riesige Kuhkarawane überholen – die Kühe waren super entspannt im Gänsemarsch anscheinend nach Hause zur Stangenalm unterwegs, Gerhard war natürlich super cool und Doris tat so. Aber tiefenentspannte Wanderer mit relaxte Kühen scheinen wirklich kein Problem zu sein.

 

 

Jetzt geht es vorweg mal einen Forstweg bergauf, den einige e-Mountainbiker nutzten um keinen Sport zu betreiben, und schwenken dann bei der Hochalm auf die letzten 2 lausigen km hinauf zur Panorama Alm. Lausig weil dieser Wanderweg von marodierenden Kuhherden absolut versaut wurden. Man musste höllisch aufpassen nicht in irgendwelche Löcher zu versinken oder rein zu steigen.

 


Wie üblich ist der letzte Aufstieg immer der bescheidendste, aber schliesslich nach 16,5 km und 600 Meter Abstieg, haben wir es geschafft wieder nahezu auf gleicher Höhe zu landen wie wir heute morgens begonnen haben.
Gegen 14:30 Uhr haben wir uns dann auf der Terrasse nach getaner Arbeit gleich mal einen Kaiserschmarrn reingezogen, denn wir haben den Grossteil und die Hauptaufgabe des Tauern Panorama Trails heute abgeschlossen.

 

Morgen gehts dann wieder nach Hause, aber dafür müssen wir erst mal vom Berg runter. Darum ist der Plan von der Panorama Alm über die Resterhöhe zum Pass Thurn abzusteigen, dort den Bus nach Mittersill zu nehmen und dann weiter die Heimreise anzutreten. Vielleicht bleibt noch Zeit eine kleine Runde durch Zell am See zu drehen – denn mehr als 1 Stunde würden wir dazu nicht brauchen. Aber mal schauen, in jedem Fall sind wir morgen am Abend nach fast 90 km Hohe Tauern wieder zu Haus im 19. Stock.

 

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